Domports
Domports sind beim Einsatz von Weitwinkelobjektiven unumgänglich, da plane Scheiben ein verzerrtes Video aufzeichnen würden. Bei kommerziellen Geräten sind die Ports aus Acryl seltener aus Glas.
Im Prinzip haben Domports die Form eines Kugelsegments (auch Kugelkalotte, Kugelkappe, Kugelhaube oder Kugelabschnitt genannt). Daraus ergibt sich auch die Möglichkeit, ein Domport selbst herzustellen. Die Formen, die aus zwei Rundkolben unterschiedlichen Durchmessers erstellt wurden, bestehen aus Gips (siehe Bild 1 und 2). Der Radius des inneren Kolben muss gleich dem Radius des äußeren Kolben abzüglich der endgültigen Materialstärke des Domports betragen. In diesem konkreten Fall also ein Kolbendurchmesser von 150 mm und 138 mm bei einer Stärke des Domports von 6 mm.
Bild 1 |
Bild 2 |
Eine plane Scheibe aus Piacryl wird bei 130°C in die Form gepresst. Der Rohkörper wird nach langsamen Abkühlen mit immer feiner werdenden Schleifpapier bearbeitet. Vor der endgültigen Politur, wird der Port mit Nassschleifpapier mit Körnung 600 und Aluminiumoxid-Pulver geschliffen. Mit Polierpaste und Finisher wird die Oberfläche des Ports versiegelt.
Bild 3 Dortport nach dem letzten Feinschliff und nach dem Polieren |
Kratzer in der Frontscheibe
Unterwasserfilmer und -fotografen kennen das Problem. Kratzer auf den Ports, die einen unschönen Eindruck entstehen lassen. Meist sind es die Domports, die häufig aus empfindlichem Acrylglas bestehen. Ein kompletter Austausch ist teuer oder, wie bei mir der Fall, unmöglich, da die Ports nicht mehr auf dem Markt erhältlich sind.
Durch einfache Mittel lassen sich diese Mängel abstellen: Ein Reparaturset, bestehend aus feinem Schleifpapier, Polierpaste, speziellen Reinigungstüchern und eine ausführliche Gebrauchsanweisung. Das Probeset kostet 9,95 Euro und ist für kleinere Reparaturen reichlich.
Erhältlich unter:
Ingenieurbüro Bogun
Bereich Oberflächentechnik
Holger Bogun (Dipl.-Ing.)
Schäferteich 16
38302 Wolfenbüttel
www.acrylglasprofi.de